Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 verbringen jeweils zwei Tage in der Jugendbegegnungsstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar, um vor Ort persönliche Eindrücke zu sammeln und das Gelände und die Ausstellungen unter dem Blickwinkel eines ausgewählten Themas zu erschließen. Die Vorbereitung auf diese Themen erfolgt im Unterricht der Fächer Geschichte, Religionslehre und Philosophie.
Der von der Gedenkstätte angebotene ‚Besuch zum forschenden Lernen’ wird von pädagogischen Mitarbeitern des Hauses betreut; sie begleiten die Jugendlichen während der Führungen und Seminare. Die Führungen vermitteln einen Einblick in die Geschichte des Konzentrationslagers, daneben auch in die Geschichte des sowjetischen Internierungslagers (1945 bis 1950). In den Seminaren können die Teilnehmer anschließend Erlebtes und Erfahrenes aufarbeiten, besprechen und vor dem Hintergrund aktueller Themen und Probleme diskutieren.
Zurück in Bonn werden die Erlebnisse weiter verarbeitet und durch Gespräche und Dokumentationen vertieft.
Ziel der pädagogischen Arbeit in der Gedenkstätte Buchenwald ist ein durch eigenes Erleben entwickeltes Geschichtsverständnis, das aus der Kenntnis der Vergangenheit heraus politisches Bewusstsein prägt.