Die Wanderfahrt begann direkt nach der Schule um 15:00 Uhr am Bootshaus, an dem wir noch das Boot “Arc en ciel” verladen mussten, da wir alle anderen Boote schon am Mittwoch aufgeladen hatten. Aufgeteilt auf vier Autos kamen wir um ca. 17:30 Uhr in Eltville, Hessen an und hatten unsere Schlafsäcke und Isomatten aufgebaut, manche kleiner, andere etwas größer. Als der ARC-Bus mit dem Bootsanhänger endlich angekommen war, riggerten alle fleißig die Boote auf, während ein paar andere das Essen vorbereiteten.
Während unseres Aufenthalts fand eine Kirmes statt, welche von den Jüngeren und etwas Älteren entdeckt wurde und direkt ins Visier genommen wurde. Nach dem Essen und einer kurzen Verhandlung bekamen sie die Erlaubnis auf die Kirmes zu gehen, allerdings nur bis 22:00 Uhr (für 30min ???). In den 30 Minuten wurde Zuckerwatte gegessen, an Schießständen gespielt und
Fahrgeschäfte gefahren. Insgesamt hatten alle, trotz der kurzen Zeitspanne, sehr viel Spaß und wollten mehr, woraus leider nichts mehr wurde.
Am nächsten Morgen ging es um 8:30 Uhr mit dem Frühstück los und dann wurden alle Sachen wieder eingepackt und alle Zähne geputzt. Als wir dann grade die ersten Boote aufs Wasser lassen wollten, bemerkten wir, dass die Skulls von „Arc en ciel“ fehlten. Eine schnelle Lösung war gefragt, deshalb entschiedenen wir uns dazu die zwei Ersatzpaare und jeweils ein paar Skulls von „Bon(n) Voyage“ und „Cuarenta“
zunehmen. Das Wetter war an dem Tag so „na ja“, da wir die ganze Zeit eine Wolken-Decke über uns hängen hatten. Am Binger Loch, eine Stelle am
Rhein, die durch die Enge eine starke Strömung hat, war Konzentration gefragt, damit die Boote durch die Wellen nicht mit Wasser volllaufen. Danach verlief wieder alles ruhig bis wir kurz vor unserem Ziel noch an der Loreley vorbei rudern mussten, welche bekannt für ihre steile und enge Kurve ist. Da wir aber Glück mit dem Schiffsverkehr hatten war auch dieses Hindernis leicht zu bewältigen. Insgesamt verlief der erste Ruder-Tag ganz glatt, trotzdem kamen wir in eine Situation mit der Wasserschutzpolizei.
Angekommen in Sankt Goar begutachteten manche von uns das Bootshaus, welches von außen sehr schön aussah, von innen aber relativ klein war. Unser Gepäck, welches wir am Morgen in den ARC und Kalkuhl-Bus geladen hatten, musste noch aus Eltville zu uns gebracht werden, weswegen zwei Personen per Bahn zurück fahren mussten, um dann die Busse herzufahren. Das ganze hat vier
Stunden gedauert und die Zeit wurde dafür genutzt die Umgebung zu erkunden und den dortigen Spielplatz auszutesten. Als die Busse angekommen waren, halfen alle beim Ausladen, um dann die Schlafplätze und das Essen vorbereiten zu können. Bevor dieses allerdings rausgegeben wurde, musste jeder duschen, in einer Dusche, die nicht ganz den Luxus hatte, den man vielleicht von Zuhause kannte. Danach war der erste Ruder-Tag erfolgreich beendet und alle sind erschöpft und mit Freude auf den nächsten Tag schlafen gegangen.
Am nächsten Tag ging es wieder früh morgens los und spätestens als lautstark per Bluetooth-Box „Aufsteh-Musik“ abgespielt wurde, sind alle aufgewacht. Nachdem wieder alles in den Bussen verstaut war und alle gefrühstückt hatten, ging es auch schon wieder mit neuer Energie los. An diesem Tag spielte das Wetter mit und wir hatten fast die ganze Zeit Sonnenschein! Bei dem guten Wetter konnten die, die wollten, schwimmen gehen um sich abzukühlen oder sich einfach im Boot sonnen. Allerdings nur kurz, da wir an diesem Tag mit 55km die längste Strecke vor uns hatten und wir natürlich noch vor dem Sonnenuntergang ankommen wollten. Vorbei an den Mündungen von Lahn und Mosel sind wir schließlich in Neuwied angekommen.
Bevor wir uns aber entspannen konnten mussten noch alle Boote die Treppe hoch und dann wieder runter auf die Wiese getragen werden. Als auch dies geschafft war, sind alle Anfänger aber auch viele Ruderer, los zum naheliegenden Spielplatz, um auf den Trampolins, dem Klettergerüst und vielem mehr zu spielen. Nach der Ankunft der Busse wurden die Schlafplätze zum letzten mal aufgebaut und die ersten konnten endlich duschen.
Leider spielte das Wetter am letzten Tag nicht mit und wir hatten morgens sehr starken Nebel, den ganzen Tag lang keine Sonne, aber umso mehr Wind. Der Plan war, dass die drei Autofahrer möglichst früh die Busse holen können, weswegen drei Boote voraus rudern mussten, um diese bei der Bahn rauszulassen. Auf dem Weg trafen wir auf einen alten Bekannten von der
Lahnwanderfahrt, welcher am Ufer stand und uns zuwinkte. Nachdem die drei Autofahrer von Bord gegangen waren, sind die drei Boote die restlichen fünf Kilometer gerudert und fingen
anschließend schon mal mit dem Boote putzen an. Mit der Zeit trafen auch die anderen Boote ein und nach kurzer Zeit waren alle Boote fertig geputzt. Insgesamt war es eine tolle Fahrt und alle freuen sich schon auf die nächste Fahrt.

Felix Köhn