Am gestrigen Abend veranstaltete die Q2 des Ernst-Kalkuhl-Gymnasiums den traditionellen Kulturabend im Speisesaal. Nach 2 Jahren, in denen der Kulturabend durch Corona ausgefallen war, konnte er endlich wieder stattfinden.
Die ausgelassene und freudige Stimmung und die Anwesenheit von ehemaligen Abiturientinnen und Abiturienten ließen ahnen, dass sich alle, sowohl die Vortragenden als auch das Publikum, freuten, dass die beliebte schulische Veranstaltung endlich wieder starten konnte.
Schon beim Eintritt in den Speisesaal konnte man einen Blick auf verschiedenste ausgestellte Kunstwerke der Künstlerinnen und Künstler der Jahrgangsstufe 12 werfen.
Nachdem sich die anfängliche Aufregung etwas gelegt hatte, ging es auch schon los. Die Moderierenden Svenja Hinrichsen, Mila Lehmann und Wenyu Ning begannen mit einer kurzen Ansprache, mit der sie den Abend und die vielen folgenden schönen Momente einleiteten.
Als erstes auf dem Programm stand Gotelind Hübert am Klavier und ihr Bruder Johann Hübert am Cello. Sie spielten in beeindruckender Harmonie die Ungarische Rhapsodie von David Popper. Das Musikstück war sehr kontrastreich und rief viele Stimmungen und Gefühle hervor. Das Klavier als ein lustvolles und aufgewecktes Element und das Cello als eine sehnliche und eindringliche Komponente machten das Duett vollkommen.
Als nächstes spielte Nami Jahanmiri „Bulerias“ von Francesco Tarega und „Asturias“ von Isaac Albéniz auf seiner Gitarre. Mit seinem gekonnten und fingerfertigen Gitarren-Spiel führte er das Publikum ins 18. und 19. Jahrhundert Spaniens.
Elias Honkomp am Klavier mit den ersten beiden Sätzen von Beethovens Mondscheinsonate beeindruckte das Publikum. Ohne Notenheft spielte er die Klavierstücke und vermittelte mit Gefühl die Melancholie und Hoffnung des Stückes.
Darauffolgend sang Mila Lehmann mit Maxim Yurin als Klavierbegleitung das Lied „Vienna“ von Billy Joel. Das Zusammenspiel vom Gesang und dem Klavier wirkten herzergreifend, bewegend und berührend.
Auch der Poetry Slam über „Perfektionismus“ von Viktoria Mehnert berührte viele Herzen. In ihrem modernen lyrischen Text kritisierte sie den gesellschaftlichen Druck, immer perfekt sein zu müssen. Dabei wies sie auf die Rolle der sozialen Medien hin und verdeutlichte mit ihrer tiefsinnigen Dichtung, dass das Virtuelle von der Realität differenziert werden müsse.
In einer Pause konnten die Besucherinnen und Besucher des Kulturabends sich draußen versammeln, um sich zu unterhalten und herzhafte oder süße Speisen und Getränke zu verzehren. Außerdem hatte man die Gelegenheit sich die tollen Kunstwerke der Vernissage genauer anzusehen.
Der zweite Teil des Programms startete mit Sarah Rezaeian, die „Nuvole Bianche“ von Ludovico Einaudi auf dem Klavier spielte. Mit dem wechselvollen Lied öffnete sie einige Herzen der Zuhörerinnen und Zuhörer.
Das erreichte auch Antonia Schwall als sie „All I Want“ von Olivia Rodrigo sang. Sie hatte eine herausragende Kontrolle in ihrer Stimme, als sie mit Vibrato sang und brachte die Gefühle, von denen das Lied handelt, gekonnt rüber.
Xiaolin Zhou, die „colorful clouds chasing the moon” von Wang Jianzhong auf dem Klavier spielte, brachte sehr professionel die fröhliche Leichtigkeit des Stückes rüber und ließ das Publikum den sanften Wind der Wolken, die man sich bei dem Stück vorstellt, spüren.
Auch Shana Mira Quincke verzauberte die Gäste mit ihrer spontanen Gesangseinlage mit dem Lied „Comedown“ von Josef. Sie performte mit ihrer kontrollierten, sanften, gefühlvollen und Wärme ausstrahlenden Stimme.
Zum Schluss trat der Musikkurs von Frau Didinger und Frau Zirbes auf. Im Wechsel sangen die Konstellationen Johanna Haid, Johanna Kramer und Chiara Lopata und Antonia Kompart mit Sarah Rezaeian und Simon Letzel zusammen mit Jannick Wrage. Auf einer humorvollen und schauspielerischen Art sang der Musikkurs das Pop Medley und verbreitete damit eine ausgelassene Stimmung.
An diesem Abend durfte das Publikum talentierte Musikerinnen und Künstlerinnen und somit Mitschülerinnen in ganz anderen Rollen erleben. Nicht zuletzt die Moderierenden und Organisierenden Svenja Hinrichsen, Mila Lehmann und Wenyu Ning sorgten für eine besondere Stimmung und das Technik-Team für einen reibungslosen Ablauf. Alles in Allem haben die Mitwirkenden den Besucherinnen mit einem abwechslungsreichen Programm einen tollen Abend ermöglicht.

Meggie Puvogel, Q2