Die Lesung von Wolfgang Kaes, die sein aktuelles Buch „Endstation“ thematisierte, fand am 10.12.2019 um 20:00 Uhr im Forum statt. Kaes las hierbei zunächst einige kurze Passagen seines Kriminalromans vor sowie eine Schlüsselszene. Dialoge wurden mit seiner Frau gelesen. Anschließend gab es für das Publikum die Möglichkeit Fragen zum Roman oder dem Fall insgesamt zu stellen.
Das Buch handelt vom 19-jährigen Jonas Barthold, der in der Nacht vom 8. auf den 9. November 2013 mit ein paar Freunden in einer Disco in Bad Hombach feiern gewesen war, dann jedoch tragicherweise von einer Brücke in den Rhein fiel und ertrank. Seine Leiche wurde Tage später gefunden. „Endstation“ gibt die Geschichte des wahren Falles des Jens Bleck wider, welcher seit 2013 immer wieder durch die Presse ging. Im Krimi von Kaes wurden lediglich die Namen der Protagonisten und Orte verändert. Der Fall Jens Bleck fand in Bad Honnef statt.
Ich persönlich fand die Lesung sehr interessant, da ich das Buch selber besitze und die Geschichte, eben weil sie genauso passiert ist, grade jungen Leuten sehr nahegeht. Das Thema ist sehr aktuell, weswegen das Buch eine klare Leseempfehlung für junge Menschen, allerdings auch für Eltern ist. Die Tatsache, dass die Idee dieses Buches nicht erfunden, sondern komplett real ist, verleiht dem Ganzen eine neue Aussagekraft und lässt einen länger darüber nachdenken. Kaes erklärte an dieser Stelle auch, dass er eigene Recherchen angestellt habe, um das Buch zu vervollständigen. Da er als Journalist beim General Anzeiger arbeitet, sind dort auch viele seiner Artikel zu diesem Thema zu finden.
Positiv war, dass Kaes auch während bzw. zwischen den Phasen des Vorlesens hin und wieder einige Sachen erklärt und ergänzt hat, damit man auch als Nichtkenner des Buches den Handlungsverlauf besser nachvollziehen konnte. Die Buchpassagen waren gut gewählt und ebenfalls war der Raum zum Fragestellen sehr nützlich, da man dort über Einiges Kaes‘ persönliche Sicht zum Fall erfuhr sowie seine Vorgehensweise zum Vervollständigen der Informationen kennen lernte. Außerdem wurden auch noch generelle Fragen geklärt, wie z.B. ob Kaes noch Kontakt zu einigen der Befragten hätte und wie lange er im Durchschnitt für das Schreiben eines Buches bräuchte.
(Melisa Rick, Q1)