Am Mittwoch, dem 28.5.14  fand die dritte und vorerst letzte Präsentation von Business @ School mit drei Teams vom  EKG im Post-Tower statt.

Der große Vortragssaal auf der zweiten Etage des Bonner Post-Towers bildete zum wiederholten Mal den Rahmen der Veranstaltung, die anstrengende, aber auch spannende fünf Stunden dauerte und an derem Ende wieder zwei Siegerteams feststanden, eines vom EKG und eines vom FEG.

Frau Quebbemann von der Deutschen Post/ DHL eröffnete den Nachmittag und begrüßte im Namen des Hauses alle Teams und die zahlreichen Besucher – Betreuer, Jurymitglieder, Lehrer, Eltern, Freunde, begeisterte ehemalige und neugierige künftige Projektteilnehmer.

Herr Bahrouz, der neue Konrektor vom FEG, wies in seiner Rede darauf hin, dass die sechs Teams beider Schulen nun ihre eigenen Geschäftsideen vortragen und „uns dabei in die Welt von Umsatz und ebit entführen“ würden.

Auch Dr. Drescher, der mit einer eigenen Rede folgte, war gespannt, welche innovativen Ideen allen diesmal wieder geboten werden sollten. Dr. Drescher nannte die vielen Unterstützer und Helfer beim Namen, die ihre Zeit und zum Teil auch ihre Freizeit zum Teil schon seit einigen Jahren, ehrenamtlich in dieses Projekt stecken: die Betreuer von der Post/DHL, die Lehrer und Juroren. In ihren Einführungsreden freuten  sich beide Schulleiter auf einen spannenden Nachmittag.

Die Leitung der Jury übernahm dann Herr Dr. Alexander Nemeth von der Boston Consulting Group. Weitere Jurymitglieder, alle Wirtschaftsberater oder in der Wirtschaft Tätige waren sein Kollege Lukas Tack von der BCG, von der Deutschen Post/DHL Katharina van Dorp und Uwe Mawetzki; dazu ein Elternvertreter von jeder Schule, vom EKG Herr Rhomberg-Kauert und vom FEG Matthias Papenfuß.

Als Leitthema vieler Präsentationen stellte sich ein gewisser Zug zu entweder typischen Männer- oder Frauenprodukten heraus. Die gängigen Vorurteile fanden sich bestätigt: technische Tüfteleien fanden sich bei den Jungs und Schönheitsprodukte bei den Mädchen. Auch das Thema „Grillen“ lässt sich ja wohl eindeutig zuordnen.

Um zu den Ergebnissen zu kommen:
Das Siegerteam vom FEG kam mit „Sleepwell“ auf den ersten Platz. Den zweiten Platz, erreichte unser Mädchen-Team vom EKG, wie auch schon in den beiden Präsentationen davor. Damit qualifizierten sich Alina Ohrem,  Felicita Lopata, Sophia Lauscher und Kristine Saar für die nächste Runde im Regionalentscheid NRW. Ihr Produkt heißt „Clickn`Dry“.

Es ist ein Produkt, das (wie schon gesagt) allein auf die Zielgruppe der schönheitsbewussten Frauen zugeschnitten ist: die 20- bis 30-jährige, etwas „zeitgestresste“ Frau, die sich gerne die Fingernägel lackiert und für die Zeit der Lacktrocknung ihren empfindlichen neuen Lack geschützt haben möchte, aber nicht einfach nur warten will, sondern ihre zeit sinnvoll nutzen möchte, braucht „Clickn Dry“!

Besonders durch ihren überzeugenden und charmanten Auftritt konnte das Team die, bis auf ein Mitglied, männliche Jury überzeugen.

Die sechs Experten aus der Jury, unter der Leitung von Dr. Nemeth, hatte es einmal wieder nicht leicht mit der Entscheidung. Sechs Präsentationen mussten gesichtet, die Teams einer jeweils 15-minütigen insistierenden Befragung ausgesetzt werden, dann mehr als eine Dreiviertelstunde gründlich Beraten werden, bis man sich einig war, dass diese beiden Teams weiter zum Regionalentscheid NRW-Süd am 11.6.2014 in Köln reisen dürfen.

Die anderen beiden Teams vom EKG hatten ebenfalls hochinteressante Ideen: mit „Gerri“ stellten Lennard Bergmann, Ludwig Cornelly, Frederic Augustin, Ingo Heinze und Tristan Funk ein technisches Gerät mit, das ans Handy angebracht werden kann und per Warnton darauf hinweist, dass man gerade dabei ist, Wichtigstes (Portmonee, Schlüssel, Arznei, den Opa … alles, worauf sich ein kleiner Empfangschip kleben lässt) zu vergessen.

Alexander Lenhardt, Robin Oto-Tutti, Claas Schaffers, Vincent de Benedetti und Felix Kuhlenkamp hatten ihre ganze Energie in den „Rocket Stove“ gesteckt, einen besonders energiesparenden und effizienten Grill, den sie sogar mitbrachten und vorher extra anfertigen hatten lassen.

Einen Sinn für demografische Nachwuchssorgen bewies die erste Gruppe vom FEG mit dem Produkt „Strahlemann“. Eine besonderer Stoff, verarbeitet in hochwertigen, modischen Unterhosen, soll das beste Stück des Mannes, bzw. seine Zeugungsfähigkeit, vor gefährliche Handystrahlen schützen.

Einzig die beiden anderen Ideen von Teams des FEG erwiesen sich als eher gender-neutral.

Premium-Kaffeegenießer können mithilfe des „Barösters“ in einem halbstündigem Ritual mit anschließender zweistündiger meditativer Ruhezeit grünen Kaffeebohnen auf dem eigenen Herd per Privatröstung die optimale Entfaltung entlocken – eher etwas für Eingeweihte, aber optimal präsentiert und überzeugend durchgerechnet.

Auch die Sieger vom FEG „Sleepwell“ hatten ein Produkt, das ebenfalls Frauen und Männer nützlich werden kann: ein Kissen, aufblasbar, versehen mit Noppen und so an der Seitenscheibe eine Autos, Busses oder Flugzeugs anzubringen, erlaubt es seinem Besitzer zu schlafen, ohne hinterher mit verspanntem Nacken wieder aufzuwachen. Dass es sich zudem als Werbeprodukt bedrucken lässt und das Team schon 3000 dieser Kissen an Großkunden vermittelt hat, beeindruckte die Jury.

Das Regionaltreffen NRW-Süd findet dieses Jahr in Köln, im Friedrich-Wilhelm-Gymnasium statt. Hier stellt sich unsere Teams einem wahren „Präsentations-Marathon“: erst gilt es, sich in einer Vorrunde am Vormittag durchzusetzen, dann eine weitere Runde gegen die drei anderen Gewinner aus den Vorrunden zu bestehen.

Ein besonderes Ereignis ereignet sich vor diesem Finale im Finale: die Kölner Bürgermeisterin Frau Angela Spizig wird die zweite Runde mit einer Rede einleiten und sich vorher im Gespräch mit allen Teams ein Bild von deren Geschäftsideen machen.

Das Team mit dem überzeugendsten Ergebnis aus NRW-Süd, bekanntlich eine der stärksten Regionen im bundesweiten Wettbewerb, darf weiter nach München zum endgültigen Finale. Hier stellt es sich wieder einer hochkarätigen Jury in der Münchner Zentrale der Boston Consulting Group, als eines der besten Teams von über 90 teilnehmenden Schulen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und Singapur.

Wir wünschen unseren Gewinnern gute Nerven und viel Erfolg,

Martin Döhr