9-6-2013

Erst am Dienstag, dem 11.6.2013 ging das diesjährige Wirtschaftsprojekt Business -@ -School für das Kalkuhl-Siegerteam endgültig zu Ende. Es hieß erneut präsentieren zusammen mit 9 weiteren Europafinalisten vor einer Jury mit Vertretern namhafter Unternehmen wie der Lufthansa, Ford, Adidas und anderen. Nach dem Finale in München am Montag 10.6.2013, das sich über den ganzen Tag hinzog, kehrte das Team am Dienstag erschöpft aus München zurück.
Aber nicht nur die ernste Arbeit, auch die anschließende Party, die sich bis 24:00 Uhr hinzog und wohl bei einigen auch noch danach kein rechtes Ende finden wollte, hatten ihren Anteil an der morgendlichen Müdigkeit unseres Teams.

Aber eins nach dem anderen.

Das Team mit Jan Kinder, Florian Scharfenstein, Max Niemeyer, Max Wein, Finn Hoennig und Michael Charly Lenhardt war weit gekommen und alle, die daran Anteil hatten, wollten nun dabei sein.
Alle Helfer und Betreuer zog es nun mit ihnen nach München – wir Betreuer, die Lehrer Sabine Zahmel und Martin Döhr, kamen mit, Matthias Brenner von der Deutschen Post und Felix Bewermann, der als ehemaliger Projektschüler aus dem letzten Jahr dem Team ein weiteres Jahr lang mit seiner Erfahrung zur Seite gestanden hat und als Dank mitfahren durfte und dann waren neben allen Eltern sogar drei Geschwister mit dabei.
Die Veranstaltung in München war deutlich entspannter als der vergangene Regionalentscheid am KFG in Bonn. Die Organisatoren hatten schließlich mit anderthalb Tagen deutlich mehr Zeit zur Verfügung. Zeit, die für Filmaufnahmen jedes Teams, für Soundchecks, für die Errichtung der Pin-Wände mit Darstellungen der Geschäftsidee und nebenbei für das Kennenlernen der Teams und der Lehrer und Betreuer untereinander sinnvoll verwendet wurde. Das abschließende Abendessen am Sonntag im Hofbräukeller, alles großzügig von der BCG bezahlt, eine großartige Bewirtung während des Präsentationstages am Montag in der BCG-Zentrale in der Ludwigstraße, im Zentrum Münchens – all das sorgte durchgehend für eine gelungene Atmosphäre und einen regen Austausch aller Teams und Betreuer.

Die 10 auserkorenen Schulen kamen aus Aachen, Berlin, Bonn, Hamburg, Hanau, Heidenheim, Leonberg, Mainz, München und eine sogar aus Rom.
Aus drei Vorrunden mit jeweils drei oder vier Teams wurden drei Gewinner ermittelt, die dann in der Hauptrunde vor 12 Juroren nochmals präsentierten.
Die Ideen und Präsentationen waren sicher alle gut und alle Teams vermittelten das auch. Kleine qualitative Unterschiede gaben letztlich den Ausschlag.

Und nun zum Ergebnis:

Leider wurde unser reines Jungen-EKG-Team von dem reinen Mädchen-Team des St. Ursula Gymnasiums aus Aachen in der Vorrunde besiegt. Das sogar schon im Vorfeld der Präsentation III patentierte Produkt zur Verladung von Reitpferden in den Pferde-Anhänger konnte die Jury überzeugen, sodass die Aachenerinnen in die Endrunde kamen, unser Team nicht. War es der völlig freie Vortrag, der in der Aachener Schule bei den Präsentationen Pflicht ist, der die Jury beeindruckte oder war es, weil die Juryvorsitzende selbst eine passionierte Reiterin war?
Nicht zu unterschätzen ist ein weiterer Trumpf, den das Aachener Gymnasium seit Jahren besitzt: einer der erfahrensten und engagiertesten Betreuer führt seit Jahren immer wieder Teams aus Aachen bis nach München. Sein Ruf ist legendär. Aber wer weiß, auch das EKG hat hervorragende Betreuer von der Deutschen Post/DHL an ihrer Seite und auch die haben sich inzwischen einen hohen Kenntnisstand – eine gewisse Expertise , so heißt das im Wirtschaftsleben, erarbeitet. Matthias Brenner, der Begleiter unseres Teams wird es Herrn Höpner aus Aachen vielleicht schon ab dem nächsten Jahr nachtun und gleichsam eine neue Ära einleiten, die uns regelmäßig nach München führt? Schön wär`s.
Zurück zum Wettbewerb: trotz des Ausscheidens unseres Teams blieb es weiter ein spannendes Ereignis, dem wir in den nächsten Jahren gerne wieder beiwohnen würden.
Längst waren uns die anderen Teams vertraut, die nun in der Hauptrunde antraten: die Aachener Mädchen sowieso, aber auch das Münchner Team aus Nymphenburg und die spätere Sieger-Gruppe aus Leonberg „Active Team“.
Ihre Idee überzeugte die 12-köpfige Jury nach langer Beratung letztlich, vielleicht gerade auch, weil sie so gar nicht in das Konzept von den herzlosen Wirtschaftfachleuten passen will, das sich gerade viele Pädagogen von den Menschen aus der Welt der Wirtschaft machen.
Demenzkranken lässt sich wirkungsvoll helfen durch kinesiologische, aktivierende und einfache Bewegungen, die sie mithilfe eine DVD, untermalt durch passende Musik, ausführen können. Eine solche DVD zu produzieren und zu vertreiben, das ist die vielversprechende Idee des Sieger-Teams aus Leonberg.
Die Jury hat das Konzept der Leonberger überzeugt. Auch hatte sie gleich eine Menge Ergänzungsideen an eigenen Musikwünschen. Am Ende hat sich jedenfalls die menschlichste aller Produktideen bei der Jury durchgesetzt.
Wie schön, wenn dann noch, nach einem vorzüglichen italienischen Buffet und einer ausgelassenen Abschlussfeier in den flugs umgestalteten Räumlichkeiten der BCG, die jungen Damen aus Aachen einige unserer EKG-Jungs, die nach dem Genuss des reichlich fließenden Münchner Hofgebräus etwas desorientiert wirkten, „an die von ihnen patentierte Lounge zu nehmen“ und zum Hotel zurück zu führen wussten.

Die Erinnerungen an München sind positiv, auch wenn das Team nicht gewonnen hat. Und einige Teammitglieder kommen vielleicht als Schüler-Betreuer der neuen Teams im nächsten Jahr wieder zurück.

Martin Döhr