Am 30. September fing die Herbstwanderfahrt an. Doch da im Kalkuhl-Bus nicht genug Platz war, fuhren zwei Personen bei Herr Theil mit im Auto. Wir fanden (fast) mühelos, nach einer 3-stündigen Fahrt, den Weg nach Saarbrücken und nach mehrmaligem Nachfragen auch die Bootshalle. Das Wetter jedoch hätte während der Fahrt besser sein können. Wenigstens wurde uns ein super gemütlicher Clubraum (mit Teppichboden, Sofas, Kicker und Stereoanlage) zu Verfügung gestellt. Doch schlafen konnten wir erst sehr spät.
Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück und dem Booteabladen endlich mit einem 3er- und zwei 5er-Booten auf die Saar. Am Ende des Tages mussten wir 27 Kilometer gerudert sein. Unterwegs gab es 2 Schleusen zu bewältigen. Da wir im Saarland waren, kamen wir auch an mehreren Fabriken (Kokereien und Hütten) vorbei. Unteranderem passierten wir auch die wahrscheinlich berühmteste (stillgelegte) Fabrik Deutschlands: das Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Am Abend erreichten wir einen Kanuclub, wo wir diese Nacht übernachten sollten. Aber es gab auch Probleme, denn Bryan hatte vom Rudern eine 2 Cent große Blase an der rechten Hand. Doch er hatte Glück, denn rein zufällig kam eine Frau vorbei, die sich als Heilpraktikerin herausstellte, die die Blase fachmännisch mit einer Sicherheitsnadel, die Jan B. zufällig in der Jackentasche dabei hatte, aufstach. Dann guckten wir noch Fernsehen und fielen zufrieden in unsere Schlafsäcke.
Nach dem Frühstück ruderten wir am nächsten Morgen weiter. Der Himmel war grau, aber wir hatten Glück, denn es gab nur zwischendurch einen leichten Schauer. Ansonsten passierte außer einer weiteren Schleuse (die wir problemlos durchfuhren) während der Fahrt nichts. Als wir am späten Nachmittag ankamen, waren wir erfreut zu hören, dass wir diese Nacht in Betten schlafen würden und das Beste war: es gab 2er bis 4er Zimmer mit jeweils eigener Dusche und Toilette. Der Haken war, dass das Wasser aus der Dusche eiskalt war. Nach dem Abendessen, das natürlich im Freien auf einem Gaskocher gekocht wurde, gingen wir auch schon bald erschöpft zu Bett.
Der vorletzte Tag war angebrochen und, als hätte das Wetter das gewusst, spendierte es uns großzügig einen blauen Himmel und viel Sonne. Am Anfang fuhren wir durch die Saarschleife, die mir (Jan B.) am besten gefallen hat. Dort sahen wir auch am Rande der Saar einen Mann, der uns mit viel Puste ein kleines Ständchen auf einem Horn und einem Alpenhorn gab. Philipp und Adrian mussten an diesem Tag wegen einer Matheklausur vorzeitig per Zug abreisen. Das Wetter war, wie schon gesagt, die ganze Fahrt hindurch spitze. Ein Missgeschick passierte uns allerdings doch: Max Mustermann (Name geändert) passte einen Moment nicht genug auf, sodass ihm das Steuerbordskull aus der Hand glitt, sich um ungefähr 180° drehte und ein Teil der Dolle abbrach. Die restliche Fahrt verlief, außer ein paar kleinen Problemen bei einer der zwei Schleusen, problemlos. Erwähnenswert wäre allerdings noch, dass wir an diesem Tag an der Statue des berühmten Santa Claus vorbeifuhren (Bilder (hoffentlich) bald im Ruderkasten). Als wir dann in Saarburg am Bootshaus ankamen, wurden alle Anfänger in der Saar getauft. Abends ging es nach dem Abendessen dann noch auf die Saarburg (wenn man schon mal da ist). Die Nacht verbrachten wir dann zwischen den Booten im Bootshaus. Leider gab es nur Steinfliesen und keine Heizung.
Jetzt war der letzte Tag angebrochen. Heute würden wir nur 11 Kilometer rudern. Das Wetter war angenehm und wir kamen gut voran. Wir ruderten fast ohne Zwischenfälle, bis wir zur Mosel kamen. Dort fuhren wir dann noch ein paar hundert Meter bis zu einer Anlegestelle, wo wir die Boote abriggerten und auf den bereitgestellten Hänger luden. Dann kam auch schon der Kalkuhl-Bus und wir erreichten nach einer 2 ½-stündigen Fahrt endlich erschöpft das Bootshaus. Nun mussten wir noch die Boote putzen und wegräumen und konnten dann endlich nach Hause fahren.
Die Herbstwanderfahrt war zu ENDE.
Jan B. und Bryan