Besucher des Privaten Ernst-Kalkuhl-Gymnasiums im Bonner Stadtteil Oberkassel sind überrascht, wenn sie von der Königswinterer Straße kommend das Schulgelände betreten. Hinter der strengen Fassade des Stammhauses aus der Gründerzeit öffnet sich ihnen ein weitläufiges Gelände, das zu Sport, Spiel und Erholung einlädt. Der alte Baumbestand, die Schul- und Internatsgebäude ergänzen den Eindruck einer Schule, die seit der Gründung durch Ernst Kalkuhl im Jahr 1880 gewachsen ist und sich immer wieder erneuert hat.
Tradition und Anpassung an eine sich stetig verändernde Welt prägen aber nicht nur die Architektur der Schule, sondern vor allem auch ihre Inhalte und Ziele. Nun schon in der vierten Generation ist es das Anliegen der Familie Kalkuhl-Heel, unseres privaten Schulträgers, begabten jungen Menschen eine breit gefächerte gymnasiale Bildung und Ausbildung anzubieten.
Oberstes Ziel ist die Vermittlung der Allgemeinen Hochschulreife, wie es dem Profil eines Gymnasiums entspricht. Dieses Ziel ist anspruchsvoll, denn eine zunehmend von Globalisierung geprägte Welt verlangt von ihren zukünftigen Gestaltern mehr als den Nachweis ausschließlich kognitiver Fähigkeiten. Entscheidend ist die gesamte Persönlichkeit des Menschen, und genau darin liegt der Schwerpunkt unseres pädagogischen Bemühens. Weltanschaulich und religiös ungebunden orientiert sich unsere Schule an humanen Grundwerten: Gegenseitiges Vertrauen, Toleranz und Offenheit sind unverzichtbare Voraussetzungen für ein günstiges Lernklima. Diese Werte bilden das Fundament unserer Arbeit.
Als Gymnasium sind wir traditionell der akademischen Ausbildung verpflichtet und bereiten unsere Schülerinnen und Schüler sorgfältig auf die Standards und zentralen Prüfungen des Landes Nordrhein-Westfalen vor. Dabei sind wir uns bewusst, dass jede Schülerin, jeder Schüler unterschiedliche Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten mitbringt. Wir bemühen uns daher, mit unserem sowohl bewährten als auch innovativen Konzept des Förderns und Forderns die individuellen Qualitäten der jungen Menschen zu erkennen und zu unterstützen, sei es im kognitiv-methodischen, im musikalisch-künstlerischen oder im sportlichen Bereich. Uns ist es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler zunehmend in die Lage versetzt werden, ihren Lern- und Übungsprozess selbstständig zu steuern. Es ist uns ebenso wichtig, dass das Leben und Arbeiten, die sportlichen und musikalischen Aktivitäten in der Gemeinschaft als Chance verstanden werden und als Vorbereitung auf eine Welt, in der – abgesehen vom Leistungsanspruch – Teamfähigkeit, soziale und emotionale Kompetenz einen hohen Stellenwert haben.
Als eine der ältesten Internatsschulen in Deutschland verfügt das Ernst-Kalkuhl-Gymnasium über eine lange Erfahrung im Bildungsbereich, die es uns ermöglicht, flexibel auf die Wünsche von Eltern und Schülern einzugehen. Viele Schüler wohnen und arbeiten bei uns. Andere nutzen das abwechslungsreiche Programm der Tagesschul-klassen und profitieren von der engen Zusammenarbeit zwischen den Kollegien von Schule und Internat. Wiederum andere ziehen die traditionelle Halbtagsschule vor, nutzen eventuell das gemeinsame Mittagessen im Speisesaal und die anschließende Hausaufgabenbetreuung, um am Nachmittag ihren persönlichen Hobbys im AG-Angebot des LOGO-Vereins oder in privaten Einrichtungen nachzugehen. Welches Angebot auch immer angenommen wird – der enge Kontakt zwischen Elternhaus und Schule ist eine unabdingbare Voraussetzung für den Erfolg unserer Arbeit.
Klaus Bewerunge
Stellvertretender Schulleiter