Fachkollegium

  • Daniela Bendix
  • Annette Brohl (Fachschaftsvorsitzende)
  • Verena Gerstner
  • Armin Lutz
  • Andrea Middrup
  • Kathrin Keuler (Referendarin)

Schulinternes Curriculum EKG Erziehungswissenschaft (Stand Okt 2021)

Einführungsphase Grundkurs Pädagogik

Halbjahr EF 1 (Inhaltsfeld 1): Bildungs- und Erziehungsprozesse

 

In diesem Inhaltsfeld geht es um das Ziel, den wissenschafts- und handlungspropädeutischen Anspruch des Faches anhand des pädagogischen Verhältnisses aus verschiedenen Perspektiven erfahrbar zu machen und damit eine Erschließung der komplexen Erziehungswirklichkeit zu ermöglichen. In diesem zusammenhang müssen unterschiedliche Zugänge zu Erziehung und Bildung Gegenstand des Unterrichtes werden.

 

Unterrichtsvorhaben und inhaltliche Schwerpunkte:

  • Das pädagogische Verhältnis
  • Anthropologische Grundannahmen
  • Erziehung und Bildung im Verhältnis zu Sozialisation und Enkulturation
  • Erziehungsstile und Erziehungsziele
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung

 

Kompetenzen und Methoden: SuS erklären das pädagogische Verhältnis und stellen elementare Theorien zum pädagogischen Verhältnis dar – erläutern verschiedene anthropologische Grundannahmen in ihrem Modellcharakter, ordnen und systematisieren diese – erklären Zusammenhänge von Erziehung, Bildung, Sozialisation und Enkulturation und stellen in elementarer Weise damit verbundene Sachverhalte, Modelle und Theorien dar– stellen grundlegende Erziehungsstile und –ziele dar, ordnen und systematisieren diese, setzen sie in Beziehung zueinander – beurteilen und bewerten einfache Fallbeispiele hinsichtlich vorkommender Erziehungsstile und –ziele und beurteilen einfache Fallbeispiele mit Blick auf implizite Erziehungsziele und auf die Sicht der verschiedenen Akteure auf diese Ziele

SuS eignen sich Verfahren der Informationsbeschaffung und –entnahme an – ermitteln aus erziehungswissenschaftlich relevanten Materialsorten mögliche Adressaten und Positionen sowie implizit bzw explizit verfolgte Interessen und Zielsetzungen (MK4 und 5) – analysieren Texte, insbesondere Fallbeispiele mithilfe hermeneutischer Methoden der Erkenntnisgewinnung (MK6)

 

 

Halbjahr EF2 (Inhaltsfeld 2) Lernen und Erziehung

 

Die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld ermöglicht ein Verständnis der Lernbedürftigkeit und –fähigkeit des Menschen als Voraussetzung aller pädagogischen Bemühungen. Die pädagogische Betrachtung von Lernprozessen bezieht lerntheoretische Erkenntnisse der Nachbarwissenschaften als Grundlage ein. Dabei werden Perspektiven unterschiedlicher Wissenschaften reflektiert. Die Wechselwirkung von Erziehung und Lernen sowie die Bedeutsamkeit von Selbststeuerung und Selbstverantwortlichkeit auch bei eigenen Lernprozessen der SuS werden herausgearbeitet. Dabei wird deutlich, dass die Biografie des lernenden Subjekts und der Lernprozess in einem interdependenten Verhältnis zueinander stehen.

 

Unterrichtsvorhaben und inhaltliche Schwerpunkte:

 

  • Lernbedürftigkeit des Menschen
  • Lerntheorien (Behaviourismus, Beobachtungslernen, Theorie der kognitiven Entwicklung J. Piaget, neurobiologische Lernerkenntnisse) und ihre Implikationen für pädagogisches Handeln
  • Selbststeuerung und Selbstverantwortlichkeit in Lernprozessen
  • Inklusion

 

Kompetenzen: SuS erklären den Zusammenhang zwischen Erziehung und Lernen – erklären die zentralen Aspekte des behaviouristischen Lernverständnisses – erklären Beobachtungslernen und unterscheiden es von Konditionierungsarten – stellen einen kognitiven Erklärungsansatz der Informationsaufnahme und –verarbeitung dar – erklären neurobiologische Grundlagen des Lernens und beschreiben die Selbststeuerung von Lernprozessen

SuS eignen sich Verfahren der Aufbereitung, Strukturierung, Analyse und Interpretation pädagogischer Inhalte an – stellen pädagogische Praxisbeispiele zu den Lerntheorien und den Einfluss pädagogischen Handelns auf Lernprozesse dar – beschreiben inklusive Bildung als Menschenrecht in Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention – beurteilen in Ansätzen die pädagogische Relevanz von Theoriegehalten und die Methoden der Erkenntnisgewinnung in der Lernpsychologie und der Neurobiologie und bewerten ihr Vorverständnis von Lernprozessen mithilfe wissenschaftlicher Theorien

 

 

Qualifikationsphase Grundkurs  Pädagogik

 

 

Halbjahr Q1/1 (Inhaltsfeld 3): Entwicklung und Sozialisation und Erziehung

 

In diesem Inhaltsfeld geht es um die Interdependenz von Entwicklung, Sozialisation und Erziehung. Ergebnisse von Nachbarwissenschaften sind unter dem Gesichtspunkt der pädagogischen Relevanz einzubeziehen. Auch unterschiedliche Verläufe von Entwicklung und Sozialisation sind im Kontext dieses Inhaltsfeldes zu besprechen. Daraus folgende Praxisbezüge sind zu erschließen. Mit Kindheit und Jugend werden zwei Lebensabschnitte angesprochen, die die Schülerinnen und Schüler durchlebt haben bzw. durchleben; darüber hinaus ist u.a. aufgrund des demographischen Wandels und der Notwendigkeit lebenslangen Lernens die Bedeutung pädagogischen Denkens und Handelns im Erwachsenenalter hervorzuheben.

Unterrichtsvorhaben 1

Fördern, fordern, überfordern mit Blick auf das Modell kognitiver Entwicklung nach Piaget (Zeitbedarf: 10 Std)

Inhaltliche Schwerpunkte: Interdependenz von Entwicklung, Sozialisation und Erziehung – Pädagogische Praxisbezüge unter dem Aspekt von Entwicklung, Sozialisation und Erziehung in Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter

Kompetenzen: SuS beschreiben Situationen aus pädagogischer Perspektive unter Verwendung der Fachsprache (MK 1) – entwickeln Handlungsoptionen auf der Grundlage verschiedener Theorien und Konzepte (HK 1) – erproben in der Regel simulativ verschiedene Formen pädagogischen Handelns und reflektieren diese hinsichtlich der zu erwartenden Folgen (HK 3)

Methoden: Durchführen von Experimenten – Hypothesenbildung – Erarbeitung und kritische Würdigung von Modellen – reflektierte Stellungnahme zu wissenschaftlichen Theorien – Anfertigen von Thesenpapieren, Referaten, Protokollen

Unterrichtsvorhaben 2

Werteerziehung mit Blick auf das Modell moralischer Entwicklung nach Kohlberg 

Moralische Entwicklung am Beispiel des Just-Community-Konzepts im Anschluss an L. Kohlberg (Zeitbedarf: 10 Std)

Inhaltliche Schwerpunkte: Interdependenz von Entwicklung, Sozialisation und Erziehung – Pädagogische Praxisbezüge unter dem Aspekt von Entwicklung, Sozialisation und Erziehung in Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter

Kompetenzen: SuS analysieren Texte, insbesondere Fallbeispiele, mit Hilfe hermeneutischer Methoden der Erkenntnisgewinnung (MK 6) – vertreten Handlungsoptionen argumentativ (HK 5)

Methoden: Fallanalyse – Erarbeitung und kritische Würdigung von Modellen

Unterrichtsvorhaben 3

Eine pädagogische Sicht auf Modelle psychosexueller und psychosozialer Entwicklung: Freud und Erikson (Zeitbedarf: 18 Std.)

 

Inhaltliche Schwerpunkte: Interdependenz von Entwicklung, Sozialisation und Erziehung – Erziehung in der Familie – Unterschiedliche Verläufe von Entwicklung und Sozialisation – Pädagogische Praxisbezüge unter dem Aspekt von Entwicklung, Sozialisation und Erziehung in Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter – Besonderheiten der Identitätsentwicklung in Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter sowie deren pädagogische Förderung – Anthropologische Grundannahmen zur Identität und ihre Auswirkungen auf pädagogisches Denken und Handeln – Identität und Bildung

Kompetenzen: SuS ermitteln pädagogisch relevante Informationen aus Fachliteratur, aus fachlichen Darstellungen in Nachschlagewerken oder im Internet (MK 3) – ermitteln unter Anleitung die Genese erziehungswissenschaftlicher Modelle und Theorien (MK 10) – analysieren unter Anleitung die erziehungswissenschaftliche Relevanz von Erkenntnissen aus Nachbarwissenschaften (MK 11) -: stellen Arbeitsergebnisse in geeigneter Präsentationstechnik dar (MK 12) – gestalten unterrichtliche Lernprozesse unter Berücksichtigung von erweiterten pädagogischen Theoriekenntnissen mit (HK 4)

Methoden- Erarbeitung von Modellen und Erklärungsansätzen – Selbstständig reflektierte Stellungnahme zu wissenschaftlichen Theorien

Unterrichtsvorhaben 4

Sozialisation als Rollenlernen – Eine pädagogische Sicht auf interaktionistische Sozialisationsmodelle: Mead und Krappmann (Zeitbedarf: 12 Std.)

Inhaltliche Schwerpunkte: Interdependenz von Entwicklung, Sozialisation und Erziehung – Erziehung durch Medien und Medienerziehung – Anthropologische Grundannahmen zur Identität und ihre Auswirkungen auf pädagogisches Denken und Handeln – Identität und Bildung

Kompetenzen: SuS analysieren unter Anleitung die erziehungswissenschaftliche Relevanz von Erkenntnissen aus Nachbarwissenschaften (MK 11) – erproben in der Regel simulativ verschiedene Formen pädagogischen Handelns und reflektieren diese hinsichtlich der zu erwartenden Folgen (HK 3)

Methoden: Rollenspiel – Erarbeitung von Modellen und Erklärungsansätzen – Selbstständig reflektierte Stellungnahme zu wissenschaftlichen Theorien

Halbjahr Q1/2 (Inhaltsfeld 4): Identität

 

Es geht in diesem Inhaltsfeld um die Entstehung und pädagogische Förderung von Identität. Dabei wird die Identitätsentwicklung im Spannungsfeld von eigenen Interessen und Bedürfnissen sowie gesellschaftlichen Einflussgrößen betrachtet. Dies erfordert, pädagogisch relevante Erkenntnisse zur Entwicklungspsychologie und zu Sozialisationstheorien zu berücksichtigen. Möglichkeiten und Grenzen der persönlichen Lebensgestaltung werden aufgezeigt. In diesem Kontext werden zentrale Ansprüche an Erziehung und Bildung wie Mündigkeit, Emanzipation und generationenübergreifende soziale Verantwortung pädagogisch interpretiert und die Auswirkungen von verschiedenen, durch wissenschaftliche Ansätze geprägten Menschenbildern auf pädagogisches Denken und Handeln aufgezeigt.

 

 

Unterrichtsvorhaben 5

Streben nach Autonomie und sozialer Selbstverantwortlichkeit im Modell der produktiven Realitätsverarbeitung – Entwicklungsaufgaben der Lebensphase Jugend nach Hurrelmann

Inhaltliche Schwerpunkte: Interdependenz von Entwicklung, Sozialisation und Erziehung – Pädagogische Praxisbezüge unter dem Aspekt von Entwicklung, Sozialisation und Erziehung in Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter – Besonderheiten der Identitätsentwicklung in Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter sowie deren pädagogische Förderung – Identität und Bildung

Kompetenzen: SuS erstellen Diagramme und Schaubilder als Auswertung einer Befragung (MK 13) – entwickeln ansatzweise Handlungsoptionen aus den unterschiedlichen Perspektiven der beteiligten Akteure (HK2) – vertreten Handlungsoptionen argumentativ (HK5)

Methoden: Fallanalyse – Erarbeitung von Modellen – Cluster / Mind-Map – ggfs. Facharbeit

Unterrichtsvorhaben 6

Pädagogische Präventions- und Interventionsmöglichkeiten bei Gewalt auf der Grundlage unterschiedlicher Erklärungsansätze zur Entstehung von Gewalt nach Heitmeyer und Rauchfleisch

Unzureichende Identitätsentwicklung am Beispiel von deviantem Verhalten und der Gefahr der Identitätsdiffusion auch in sozialen Netzwerken (Zeitbedarf 20 Stunden)

Inhaltliche Schwerpunkte: Interdependenz von Entwicklung, Sozialisation und Erziehung – Erziehung durch Medien und Medienerziehung – Unterschiedliche Verläufe von Entwicklung und Sozialisation – pädagogische Praxisbezüge unter dem Aspekt von Entwicklung, Sozialisation und Erziehung in Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter – Identität und Bildung

Kompetenzen: SuS erstellen Fragebögen und führen eine Expertenbefragung durch (MK2) – ermitteln aus erziehungswissenschaftlich relevanten Materialsorten mögliche Adressaten und Positionen (MK4) – ermitteln aus erziehungswissenschaftlich relevanten Materialsorten explizit oder implizit verfolgte Interessen und Zielsetzungen (MK5) – analysieren Texte, insbesondere Fallbeispiele, mit Hilfe hermeneutischer Methoden der Erkenntnisgewinnung (MK6) – ermitteln erziehungswissenschaftlich relevante Aussagen aus empirischen Daten in Statistiken und deren grafischen Umsetzungen unter Berücksichtigung von Gütekriterien (MK7) – werten mit qualitativen Methoden gewonnene Daten aus (MK8) – analysieren Experimente unter Berücksichtigung von Gütekriterien (MK9) – entwickeln ansatzweise Handlungsoptionen aus den unterschiedlichen Perspektiven der beteiligten Akteure (HK2) – vertreten Handlungsoptionen argumentativ (HK5)

Methoden: Fallanalyse – Medieneinsatz – Erarbeitung von Modellen und Erklärungsansätzen – selbstständig reflektierte Stellungnahme zu wissenschaftlichen Theorien – Analyse diskontinuierlicher Texte

Summe Qualifikationsphase Q1 Grundkurs 90 Std.

 

Halbjahr Q2/1 (Inhaltsfeld 5): Werte, Normen und Ziele in Erziehung und Bildung

 

Die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld ermöglicht Einsicht in die normative Bedingtheit jedes Erziehungs- und Bildungsprozesses. Vor diesem Hintergrund ist bedeutsam, dass Werte, Normen und Zielsetzungen, die jedem Erziehungs- und Bildungsprozess zu Grunde liegen, in ihrer Entstehung und Konkretisierung kulturellen und geschichtlichen Bedingungen und Veränderungen unterliegen. So werden Gesellschaften zunehmend von divergierenden kulturellen Grundlagen beeinflusst. Die Folgen dieser Entwicklung und daraus resultierende Herausforderungen für erzieherisches Handeln sind anzusprechen. Auf diese Weise können Schülerinnen und Schüler Einsicht in die Relativität von oft als selbstverständlich angenommenen Normen und Zielen sowie ein Verständnis für die Lage von Minderheiten erwerben.

Unterrichtsvorhaben 7

Prinzipien der Erziehung im Nationalsozialismus am Beispiel der Jugendorganisationen HJ und BDM (Zeitbedarf: 14 Stunden)

Inhaltliche Schwerpunkte: Historische und kulturelle Bedingtheit von Erziehungs- und Bildungsprozessen – Erziehung in verschiedenen historischen und gesellschaftlichen Kontexten

Kompetenzen: SuS  ermitteln aus erziehungswissenschaftlich relevanten Materialsorten mögliche Adressaten und Positionen (MK 4) – ermitteln aus erziehungswissenschaftlich relevanten Materialsorten explizit oder implizit verfolgte Interessen und Zielsetzungen (MK 5) – entwickeln ansatzweise Handlungsoptionen aus den unterschiedlichen Perspektiven der beteiligten Akteure (HK 2)

Methoden: Fallanalyse – Filmanalyse – Anwendung bekannter Theorien

Unterrichtsvorhaben 8

„Hilf mir, es selbst zu tun“ – Die Pädagogik Maria Montessoris als reformpädagogisches Konzept (Zeitbedarf: 14 Stunden)

[Abitur 2023: Wechsel zur Fokussierung: Individualität und Eigenpersönlichkeit der erziehenden Person und des Kindes im reformpädagogischen Konzept J. Korczaks]

 

Inhaltliche Schwerpunkte: Anthropologische Grundannahmen zur Identität und ihre Auswirkungen auf

pädagogisches Denken und Handeln – Historische und kulturelle Bedingtheit von Erziehungs- und Bildungsprozessen – Vielfalt und Wandelbarkeit pädagogischer Berufsfelder

Kompetenzen: SuS  ermitteln unter Anleitung die Genese erziehungswissenschaftlicher Modelle und Theorien (MK 10) – gestalten unterrichtliche Lernprozesse unter Berücksichtigung von erweiterten pädagogischen Theoriekenntnissen mit (HK 4)

Methoden: ggfs. Besuch einer Montessori-Einrichtung – Erarbeitung und kritische Wertung von Modellen und Erklärungsansätzen

Unterrichtsvorhaben 9

Bildung als Ausbildung von Selbstbestimmungs-, Mitbestimmungs- und Solidaritätsfähigkeit  bei W. Klafki (Zeitbedarf 8 Stunden)

Inhaltliche Schwerpunkte: Anthropologische Grundannahmen zur Identität und ihre Auswirkungen auf pädagogisches Denken und Handeln – Historische und kulturelle Bedingtheit von Erziehungs- und Bildungsprozessen – Pädagogische Praxisbezüge unter dem Aspekt von Entwicklung, Sozialisation und Erziehung in Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter – Identität und Bildung

Kompetenzen: SuS ermitteln aus erziehungswissenschaftlich relevanten Materialsorten explizit oder implizit verfolgte Interessen und Zielsetzungen (MK5) – analysieren Texte mit Hilfe hermeneutischer Methoden der Erkenntnisgewinnung (MK6) – ermitteln erziehungswissenschaftlich relevante Aussagen aus empirischen Daten in Statistiken und deren grafischen Umsetzungen unter Berücksichtigung der Gütekriterien (MK7) – vertreten Handlungsoptionen argumentativ (HK5)

Methoden: Vertiefung bekannter Methoden

Halbjahr Q2/2

 

Inhaltsfeld 6: Pädagogische Professionalisierung in verschiedenen Institutionen

 

Professionelles pädagogisches Handeln findet in einem organisatorischen Rahmen statt, der u.a. durch sozialen und kulturellen Wandel bedingt ist. Die Auseinandersetzung mit diesem Inhaltsfeld ermöglicht den Schülerinnen und Schülern, exemplarische Einblicke in die Vielfalt und – soweit absehbar – auch in die zukünftige Wandelbarkeit der pädagogischen Berufsfelder zu erhalten. Dabei stehen die faktischen Bedingungen im Mittelpunkt, unter denen pädagogisches Handeln stattfand und stattfindet.

Unterrichtsvorhaben 10

Institutionalisierung von Erziehung – Funktionen von Schule nach H. Fend (Zeitbedarf 22 Stunden)

Inhaltliche Schwerpunkte: interkulturelle Erziehung – Institutionalisierung von Erziehung – Vielfalt und Wandelbarkeit pädagogischer Berufsfelder

Kompetenzen: SuS beschreiben Situationen aus pädagogischer Perspektive unter Verwendung der Fachsprache (MK1) – ermitteln erziehungswissenschaftlich relevante Aussagen aus empirischen Daten in Statistiken und deren grafischen Umsetzungen unter Berücksichtigung von Gütekriterien (MK7) – vertreten Handlungsoptionen argumentativ (HK5)

Methoden: Cluster – Mindmap – Referat – Umgang mit diskontinuierlichen Texten – u.U. Besuch einer schulischen Einrichtung

Unterrichtsvorhaben 11

Interkulturelle Pädagogik – Interkulturalität als Herausforderung (Zeitbedarf: 14 Stunden)

Inhaltliche Schwerpunkte: Erziehung in der Familie – Historische und kulturelle Bedingtheit von Erziehungs- und Bildungsprozessen – Interkulturelle Bildung

Kompetenzen: SuS ermitteln aus erziehungswissenschaftlich relevanten Materialsorten mögliche Adressaten und Positionen (MK 4) – analysieren Texte, insbesondere Fallbeispiele, mit Hilfe hermeneutischer Methoden der Erkenntnisgewinnung (MK 6) – entwickeln ansatzweise Handlungsoptionen aus den unterschiedlichen Perspektiven der beteiligten Akteure (HK 2)

Methoden: – Fallanalyse – Texterarbeitung

Unterrichtsvorhaben 12

Chancen und Grenzen pädagogischer Einwirkungen in Vorschuleinrichtungen – Vielfalt und Wandelbarkeit pädagogischer Berufsfelder (Lehrer, Erzieher, Sozialpädagogen, Heil-, Medien-, Museums-, Freizeitpädagogen) (Zeitbedarf: 8 Stunden)

Inhaltliche Schwerpunkte: Pädagogische Berufe – Institutionalisierung von Erziehung mit dem besonderen Fokus auf Vorschulpädagogik und Pädagogik der frühen Kindheit – Vielfalt und Wandelbarkeit pädagogischer Berufsfelder

Kompetenzen: ermitteln pädagogisch relevante Informationen aus Fachliteratur, aus fachlichen Darstellungen in Nachschlagewerken oder im Internet (MK 3) – entwickeln ansatzweise Handlungsoptionen aus den unterschiedlichen Perspektiven der beteiligten Akteure (HK 2)

Methoden: – Interview mit Pädagogen verschiedener Fachrichtungen – ggf. Besuch  einer Vorschuleinrichtung – Referat – Arbeiten mit dem Internet

Summe Qualifikationsphase (Q2) – GRUNDKURS: 72 Stunden

Hinweise zur Notengebung

Die Endnote besteht zur Hälfte aus den Teilleistungen des Klausurbereichs und des Bereichs der sonstigen Mitarbeit (SoMi). In der SoMi-Note bezieht sich die Bewertung auf die „Qualität und Kontinuität der mündlichen und schriftlichen Beiträge im unterrichtlichen Zusammenhang“. Im Einzelnen gehören hierzu Beiträge zum Unterrichtsgespräch, schriftliche Entwürfe und Foliengestaltungen, Leistungen in Hausaufgaben, Protokollen und Referaten, sonstige Gestaltungs- und Präsentationsleistungen und die Mitarbeit in Gruppenarbeiten und Projekten (vgl. Lehrplan EW, S. 55).