Das Internat Ernst-Kalkuhl Gymnasium ist ein sehr guter Platz zum Wohnen, da man viel Freiheit hat und viele Erfahrungen machen kann. Durch die Unabhängigkeit von den Eltern kommen auch Verantwortung und viele weitere neue Sachen dazu, die man lernen muss, um hier eine gute Zeit zu verbringen. Im Nachfolgenden geht es daher um den Tag eines Internat-Schülers und die Kleinigkeiten, die man wissen muss, damit alles gut geht.
Schulmorgen
Ein Schultag fängt zwischen 6:30 und 7:20 Uhr an: mit dem Aufwachen. Die meisten von uns haben Mitbewohner, die jede Nacht bei uns schlafen. Deswegen, um ein gutes Zusammenleben zu halten, sollten die Aufstehzeiten nicht zu weit auseinander liegen. Falls das doch der Fall ist, sollte die erste Person versuchen sich leise vorzubereiten, damit der eigene Mitbewohner noch weiterschlafen kann.
Der Unterricht fängt um 7:40 Uhr an, in der Zeit davor solltest du dich fertig machen. Also duschen, anziehen, Tasche packen und frühstücken. Das Frühstück fängt um 7 Uhr an, aber wenn du ein Langschläfer bist, muss du dir keine Sorgen machen, denn man kann auch in der ersten Pause frühstücken.
Die Schule findet ganz normal statt, der Unterricht für Internatler unterscheidet sich nicht von dem der Tagesschüler, von denen es natürlich viel mehr gibt, als von den Internatsschülern. Von früh morgens bis zum Mittagsessen oder manchmal auch ein paar Stunden danach finden Schulstunden statt. Das bringt uns zu unserem nächsten Punkt: dem Mittagessen.
Mittagessen und Speisesaal
Die genaue Zeit, wann du zu Mittag isst, ist abhängig von dem Wochentag und deiner Jahrgangsstufe. Die Uhrzeiten sind fest und man muss aufpassen, dass man pünktlich kommt. Denn wenn man zu früh oder zu spät kommt, wird man oft nicht hineingelassen.
Im Speisesaal kannst du dich mit deinen Mitschülern und Freunden zusammensetzen. Oft essen Schüler zusammen, die eine gemeinsame Muttersprache haben. Vor allem, weil es ermüdend ist, den ganzen Tag eine Fremdsprache (Deutsch) sprechen zu müssen. Wenn du mit anderen Schülern zusammensitzt, kann dir das aber auch helfen dein Deutsch und manchmal auch dein Englisch zu verbessern.
Deswegen ist es auch empfehlenswert, die internationale Umwelt zu nutzen, um viele Menschen kennenzulernen und viel über ihre verschiedenen Kulturen und Nationalitäten zu lernen. Oft, sind deine besten Freunde hier, aus Nationalitäten, die man nie erwartet hat.
Freizeit, Silencium und Nachmittag
Wenn der Schultag ist zu Ende, fängt die Freiheit an, aber auch kommt die Selbständigkeit und Verantwortung zum Spiel. Für Internat- und Tagesinternat-Schüler gibt es etwas, das Silencium heißt (Latein für Ruhe). Das sind Stunden am Nachmittag, wo du in einem Klassenraum sitzt, um fleißig und durch einen Pädagogen beobachtet für die Schule zu lernen. Du hast einen Zettel und musst eine bestimmte Stundenanzahl in der Woche zum „Sil“ hingehen. In der Oberstufe sind dies 10 Stunden pro Woche. Die kann man so wählen, dass das mit deinem Stundenplan und deinen Aktivitäten gut zusammen passt. Jedes Mal, wenn du hingehst, unterschreiben dir die Pädagogen diesen Zettel und jeden Montag wird überprüft, ob du deine Stundenzahl erfüllt hast.
Dieses System ist dazu da, dass die Internatsschüler die Hausaufgaben machen und sich für die Klausuren vorbereiten. Dies finden manche natürlich langweilig, aber alle können mal eine Hausaufgabe oder eine Klausur vergessen. Die Anwesenheitspflicht hilft dir gute Note zu bekommen.
Am Nachmittag darfst du machen, was du willst, solange du deinen Pflichten nachkommst.
Es gibts viele Hobbys und Aktivitäten, die du machen kannst. Zum Beispiel, gibt es einen Schüler-Ruderverein, wo man mehrmals die Woche auf dem Rhein rudern kann. Außerdem gibt es in der Nähe viele Fitnessstudios und Sportvereine, um deinen Sport mit einer Gruppe zu treiben. Unser Internat ist zum Glück in Reichweite der Innenstadt, sodass wir alles, was du brauchen könntest, in der Nähe haben: Bibliotheken, Museen, eine Oper, Supermärkte, Parkanlagen, das Zuhause deiner Freunde und vieles mehr. So findest du immer etwas, das du machen kannst. Manche Pädagogen organisieren auch Aktivitäten im Internat, wo man immer freiwillig hingehen kann.
Ich empfehle dir, dass du dir etwas suchst, was du Nachmittags zu machen kannst, es muss nicht unbedingt ein Sport oder eine richtige Aktivität sein, aber doch etwas, dass du magst und freiwillig machen willst. Ein Buch lesen, einen Film oder eine Serie sehen, Videospiele oder ein Instrument spielen. Die Aktivität selbst ist nicht wichtig, sondern, dass du im Internat nicht vergisst deine Lieblingssachen zu machen. Das sollte man nicht vergessen, weil es sehr wichtig ist, um fröhlich zu bleiben.
Aufenthaltsraum im Mittelhaus
Abend und Abendessen
Um 19 Uhr, freitags und samstags um 18:30 Uhr, ist das Abendessen. Da sollst du immer versuchen, pünktlich zu kommen. Wenn du nicht kannst, kannst du deine Freunde oder einen Pädagogen fragen, ob sie dir Essen abstellen können.
Zwischen dem Abendessen bis zur Nachtruhe um 22 Uhr, freitags und samstags 23 Uhr, hast du Freizeit. Wenn du viel Schularbeit hast, kannst du Silencium machen, oder dich weiter mit deinen Aktivitäten beschäftigen. Unter der Woche trifft man sich mit Freunden im Internat und bleibt in den Aufenthaltsräumen, wo wir oft Billard oder Videospiele spielen, miteinander quatschen, Musik hören und Fernsehen. Um zehn Uhr muss man schon in seinem eigenen Gebäude sein. Denn danach funktioniert der Chip (der Schlüssel für die Gebäude) nicht mehr. Dann sollte man sich vorbereiten, schlafen zu gehen.
Freitag, Samstag und Sonntag
Normalerweise ist der Freitag eine gute Zeit, um sich mit Freunden zu treffen. Feiern oder einfach eine gute Zeit haben. In der Regel soll man um 23 Uhr im Internat sein, aber wenn du älter als 16 bist, kannst du die Pädagogen um Erlaubnis fragen, noch etwas länger draußen zu sein. Freitags gibt es trotzdem noch ein paar Silencium-Stunden. Für die, die möchten, wird es immer Mittag- und Abendessen geben.
Samstags gibt es Frühstück um 9 Uhr, aber, weil viele länger schlafen und nicht zum Essen gehen, findet das Mittagsessen schon um 12 Uhr statt. Wie bereits erwähnt, findet das Abendessen um 18:30 Uhr statt, um eine freiere Abendgestaltung zu ermöglichen.
Freitags, samstags und sonntags, bist du total frei, wenn du zur richtigen Uhrzeit im Internat bist und keine unverantwortlichen Sachen machst. Sonntags, bleiben normalerweise viele Schüler im Internat, um Fernzusehen, für die Schule zu lernen und einfach mit Freunden oder alleine zu „chillen“. Ein Grund dafür ist, dass hier in Deutschland am Sonntag fast alles geschlossen ist. Anders als für viele Deutsche ist das für die meisten internationale Schüler ungewohnt.
Fazit: Das Internat ist zu einem normalen Schulbesuch eine gute und interessante Alternative, die nützlich sein kann, wenn man weit weg wohnt oder als nicht-deutscher Schüler ein Auslandsjahr machen will. In einem Internat zu leben, ist eine sehr schöne Erfahrung. Freiheit, Unabhängigkeit und Verantwortung, die man besonders in unserer Schule sehr gut genießen kann.
Juan Esteban Meziat Aguirre