Während sich draußen der Sturm „Sabine“ zusammen braute, fanden sich trotzdem, allen Wetterwarnungen zum Trotz, zahlreiche Zuhörer und –schauer zum Kulturnachmittag der Q2 im Speisesaal ein. Während draußen Flüge gestrichen wurden, die DB teilweise ihren Betrieb einstellte und an Bahnsteigen und Flughäfen Passagiere ausharren mussten, flog die Q2 ab – durch den Sturm – gemäß dem Motto des Nachmittags mit „Kultur rund um die Welt“. Fernreisen gestrichen? Nicht am Kalkuhl – es ging gemeinsam mit den begeisternden Moderatorinnen Nastassja Peter und Annika Simon u.a. nach China, Korea, Russland, Ungarn, Amerika, Frankreich, Österreich.

Ein buntes Potpourri ihrer kulturellen Qualitäten konnte die Q2 präsentieren, und das auf hohem Niveau. So begeisterten Paul Mangos (Gitarre), Nicolas Rudolph (E-Gitarre) und Donghan Yang (Bass) – für einige Eltern und Lehrer mag dies auch ein nostalgischer Abstecher gewesen sein – mit Stücken von Pink Floyd und Eric Clapton.

Später setzte das Streichquartett mit Pia Sandt, Christoph Müller, Philipp Jacobs und Eva Borgart den kammermusikalischen Akzent mit Dvoráks Amerikanischem Quartett fort. Sie boten, wie zuvor schon das Trio, ein perfekt aufeinander abgestimmtes Spiel.

Nicht nur hören, sondern schauen und vor allem staunen konnte man bei der Hip-Hop-Tanzdarbietung von Carina Richarz und Julia Malberg – eine perfekte Choreografie mit schnellsten Bewegungen, die einfach nur Staunen machte.

Clara Wigger an der Klarinette verzauberte das Publikum mit Pequeña Czarda von Pedro Itturalde und brachte mit virtuosen Läufen und expressiven Passagen ungarisches Flair ins Rheinland.

Yisu Yang interpretierte mit innigem Ausdruck Chopins cis-Moll-Prélude zu Gehör und spielte darauf kraftvoll Rachmaninovs g-Moll-Prélude.

Regina Walter als einzige Nicht-Q2’lerin spielte am Flügel einige Stücke aus Prokofievs Visions Fugitives und bewies, dass sie die Weiterleitung zum Landeswettbewerb Jugend Musiziert mehr als verdient hat.

Ebenso Emilia Matissek, die mit einer Mozart-Arie und dem Lied Le Papillon et La Fleur von G. Fauré professionell auftrat.

Auch Chan-Young Lee, Jun-Young Lee und Yong Zhe Yuang überzeugten mit ihrer Bühnenpräsenz und ihren ausdrucksstarken Stimmen, teilweise in ihrer Landessprache.


„Stress pur“ – das bedeutet das Abitur und das demonstrierte der Musikkurs von Frau Nöh mit einem witzigen Sprechgesang, perfekt im Timing.
In der Pause konnte man sich Kunstwerke von talentierten Künstlerinnen der Jahrgangsstufe anschauen und im Rahmen einer „stillen Kunstauktion“ ersteigern.
„Kultur rund um die Welt”, der sicherlich als ein Nachmittag, der dem Sturm trotzte und einen umso stürmischeren Beifall hervorrief, in Erinnerung bleiben wird.
Der Dank der Q2 geht vor allem an Frau Nöh, die die Veranstaltung mit Rat, Tat und ihrer Präsenz unterstützt hat!

(Clara Wigger)