Nachdem sich die Klasse 8b auf ihrem letzten Wandertag ins Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt schon theoretisch mit dem Thema Schwerkraft auseinandergesetzt hatte, führte es uns nun ins Kölner Jump House, um der Schwerkraft in der Praxis ein Schnippchen zu schlagen. Ich hatte keinen blassen Schimmer, was mich erwarten würde, aber meine Vorfreude wuchs, während einige Schüler, die das Jump House schon einmal besucht hatten, auf der Bahnfahrt nach Köln-Ossendorf bereits ihre Sprünge und Salti planten. Im Jump House angekommen, hieß es dann sofort rein in die leuchtend orangenen Sprungsocken und … erst einmal aufwärmen. Wenige Lauf- und Sprungübungen später ging es dann aber auch schon los zur ersten der sieben abwechslungsreichen Stationen.

Hier traten Jungen und Mädchen direkt bei einem Staffellauf gegeneinander an. Staffellauf klingt zwar einfach, ist es aber nicht, wenn es sich bei dem Staffelstab um einen Schaumstoffblock handelt, welchen man zwischen den Knien eingeklemmt transportieren muss, und der Laufweg aus zahlreichen hintereinander gereihten Trampolinen besteht. Auch wenn es Herrn Dederich als Schlussspringer noch beinahe gelungen wäre, den Vorsprung der Jungs wieder zunichte zu machen, gewannen diese knapp und alle gingen oder schwankten weiter zur nächsten Station. Hier erwartete uns ein großes Trampolin, von dem aus man sich nach Herzenslust an akrobatischen Sprüngen, Salti und Schrauben in einen großen Airbag versuchen konnte. Die ballaffinen unter uns zog es währenddessen zur Basketballstation, an der jeder Korbtreffer zum professionellen slam dunk wurde. Die Tatsache, dass der Boden hierbei aus einem einzigen großen Trampolin bestand, hat sicherlich auch einen kleinen Beitrag zur hohen Trefferquote geleistet. An der dritten Station konnte sich in der „Battle-Box“ mit Schaumstoffstäben duelliert werden, bis der Gegner das Gleichgewicht verlor und von einem schmalen Grat in ein Bad aus Schaumstoffwürfeln stürzte. Eine aufregende Alternative bot die Ninja-Box. Hier galt es in möglichst kurzer Zeit einen von drei Parcours unterschiedlicher Schwierigkeitsstufe zu durchlaufen, -klettern und -schwingen.

Beim „Survival-Jump“ präsentierte sich die 8b als sehr überlebensfähige Klasse: Nur sehr selten wurden einem mutigen Teilnehmer die Beine weggezogen. Auch mit der zusätzlichen Dimension beim Völkerball hatte die Klasse keine Schwierigkeiten. In der nachfolgenden halben Stunde hatten wir die Möglichkeit noch einmal eigenständig an unsere Lieblingsstationen zurückzukehren. Großer Beliebtheit erfreute sich das große Trampolinfeld auf dem man völlig unbeschwert mit hohen Sprüngen von Trampolin zu Trampolin quer durch einen Großteil der Halle hüpfen konnte. Viel zu schnell war unsere Sprungzeit schon wieder zu Ende und als Souvenir blieb das merkwürdige Gefühl am Boden festgeklebt zu sein, wenn man nun versuchte ohne Trampolin unter den Füßen einen kleinen Luftsprung zu machen. Alles in allem hat es sich sehr gelohnt, sich, getarnt als freiwilliger Begleiter, unter die Schüler zu mischen. Vor allem für jemanden wie mich, der Gartenparties unter den zweifelnden Blicken von Freunden und Bekannten am liebsten mit den Kindern auf dem Trampolin verbringt, ist das Jump House einen Besuch wert.      (Katharina Jentzsch)