Klassenfahrt zum Möhnesee – wo liegt denn der und ist das nicht nur was für „ahle Möhnen“ (im rheinischen Dialekt: alte Frauen) ?
Die 9B wollte es wissen und so starteten wir mit 30 Schülerinnen und Schülern in Richtung Sauerland.

Erster Pluspunkt: die Busfahrt dauerte kaum 2 Stunden und die Zimmerverteilung war völlig stressfrei: alle Schüler in Parterre und die Lehrer in die 1.Etage – das fing doch gut an!

Eine erste Erkundung ergab weitere Pluspunkte: der große Bolzplatz, der von oben nicht einzusehen ist, der Basketballkorb und das Volleyballfeld direkt vor der Tür, die beiden Tischtennisplatten und die große Feuerstelle – dazu die Lage direkt am Wald, hier ließ es sich ein paar Tage gut leben.

Das erste Mittagessen war auch direkt überzeugend: Schnitzel, Kroketten und Salat – lecker!

Frisch gestärkt ging’s bei herrlichem Sonnenschein los in den Wald zum Klangpfad. Die Klangobjekte, die z.T. hoch oben im Baum hängen, sollen bei Wind schauerlich klingen. Wir hatten keinen Wind, dafür aber viel Spaß!

Am See entlang marschierten wir nach Körbecke, wo es dann zur Belohnung nicht nur einen Kiosk mit kalten Getränken gab, sondern auch Fahrräder, mit denen wir dann bequem zurück zum Landschulheim fahren konnten.

Nachdem Abendessen entdeckte Martin das Klavier und dann begeisterte er uns alle mit seinen Interpretationen – einfach toll, was ein so junger und oft etwas chaotischer Mensch mit diesem Instrument für eine Wirkung auf die Klasse hatte. Ein besonderer Moment!

Der Waldspaziergang, den wir am nächsten Tag mit dem Landschaftsinformationszentrum machten, gehört zwar nicht zu den Highlights der Tour, aber das Zeckenspiel, sowie Neeles Auftritt als Tanne und Maileens Darstellung des futternden Eichhörnchens bleiben in lustiger Erinnerung!

Cooler – leider auch von den Temperaturen her, war dann die anschließende Kanutour auf dem Möhnesee. Die Rudermädels zeigten auch im Kanu ihre Überlegenheit und waren als erste an der Boje. Natürlich wurden auch einige ein bisschen oder auch ein bisschen mehr nass und am Ende sprangen sogar noch ganz mutige (fast) freiwillig ins Wasser!

Zur Belohnung gab es dann abends leckere Pizza draußen am langen Tisch. Nun war es endlich Zeit für das Lagerfeuer – im Wald gab es genug trockene Äste und die Pizza-Kartons eigneten sich hervorragend zum Anzünden. Alle saßen ums Feuer und es war eine richtig schöne Atmosphäre – von vorne heiß und von hinten kalt!

Über den Pengel Anton-Weg, eine stillgelegte Bahntrasse radelten wir am nächsten Tag bei Sonnenschein über den Haarstrang nach Soest – langsam, aber stetig ging es hoch und wir waren froh, als wir die Räder endlich parken konnten. 2 Stunden Freizeit: ab zu Mac Donalds und in einen richtigen Supermarkt!

Der Rückweg forderte uns richtig, denn bevor wir locker zum Möhnesee runterrollen konnten, mussten wir erst mal hoch! Als Belohnung gab es am Abend eine tolle Grill-Party mit Steaks und Würstchen bis alle pappsatt waren!

Donnerstagmorgen stand Bogenschießen auf dem Programm: für die meisten eine ganz neue sportliche Aktivität, die viel Konzentration erforderte, aber auch richtig Spaß gemacht hat. Besonders das „Abschießen“ der sehr echt aussehenden Gummi-Tiere war lustig!

Am Nachmittag war dann endlich mal Chillen am See angesagt – leider war der Wind aber arg frisch, so dass nur einige ganz mutige ins kalte Wasser gingen.

Abends wurde nach dem Grillen wieder ein Lagerfeuer gemacht, diesmal unter der Regie von unserem brasilianisch-deutschem Gastschüler Gabriel aus Amerika. Ganze Bäume wurden zu einem hohen Feuer geschichtet und dann brachte er den Mitschülern noch den Banana-Song-Tanz bei. Das sah super aus im Licht der Flammen!

Wer in der letzten Nacht wie viel geschlafen hat, ist nicht genau bekannt – soll aber auch hier nicht weiter thematisiert werden!

Fazit: Das Schullandheim am Möhnesee eignet sich prima für eine Klassenfahrt – vorausgesetzt es handelt sich um eine so sportliche, fröhliche und unkomplizierte Truppe wie die 9B!

Monika Willcke