9-1-2014

So hätte das Motto der 17 SchülerInnen lauten können, die sich zusammen mit Frau Krüsselmann und Herrn Dederich Anfang November zu unserer englischen Partnerschule nach Stamford aufmachten. Doch meist hießen die Anweisungen des lebensgroßen Navigationssystems nur „Kalkuhl steigt ein/aus“ oder „Kalkuhl geht weiter“. Auf jeden Fall war „Kalkuhl gespannt“ als wir uns dem malerischen Stamford näherten, wo uns die englischen Gastfamilien herzlich empfingen.

Nachdem wir einige Stunden dem Unterricht beiwohnen durften und den beschaulichen Ort mittels einer kreativen Stadtrallye erkundet hatten, suchten wir uns tags drauf die Universitätsstadt Cambridge als Ziel. Hier weihte uns Cambridge Student Andy in die Geheimnisse der altehrwürdigen Stadt und des Universitätslebens ein. So darf beispielsweise der gepflegte Rasen nur von den Dozenten und Professoren betreten werden und ein Cambridge Student nicht jobben – „Kalkuhl war fasziniert“. Zur großen Freude der betreuenden Lehrkräfte hatte eine Schülergruppe ungefähr 30 Energiedrinks gewonnen und nach der Turmbesteigung werbewirksam in Szene gesetzt – Boost your language competence.

Nach dem Wochenende in den Gastfamilien traten wir die Bahnreise nach London an, wo wir an King’s Cross angekommen, erst eine zweiminütige Schweigeminute einlegten. Trotz Metropolenbahnhof und Berufsverkehr hielten alle inne und gedachten aller (Welt-)Kriegsopfer. Anschließend machten wir uns mit dem Tube Fahrplan vertraut und nahmen es trotz Dauerregens mit der Stadt an der Themse auf. Als sich die Stimmen in der Reisegruppe mehrten, dass „Kalkuhl nass wird“, besuchten wir kurzentschlossen den Regierungsbunker und das Churchill Museum. Glücklicherweise verzogen sich die dunklen Wolken und erleichterten den Blick auf Big Ben und den Tower. An unserem abendlichen Treffpunkt wurden wir erneut überrascht – diesmal nicht vom Nieselregen sondern von Feuerwolken und Blitzgewitter. Der zweite Teil der Buchverfilmung „Die Tributen von Panem – Catching Fire“ feierte Kinopremiere und „Kalkuhl war von den Socken“ und blieb es wahrscheinlich bis zum traditionellen Fußballspiel zum Abschluss der Austauschwoche. Das Ergebnis des Spiels ist mir aufgrund selektiver Wahrnehmung entfallen ;-).

Ich habe die Zeit mit unserer zuverlässigen Reisegruppe sehr genossen. Wir erwarten den Gegenbesuch unsere englischen Freunde Ende März – „Kalkuhl freut sich“.

Steffen Dederich