12-5-2013

Auch nach dem Regionalentscheid NRW-Süd vom 8.5.2013 ist das Wirtschaftsprojekt Business -@ -School 2013 für das Siegerteam noch immer nicht vorbei. Am 10.6.2013 heißt es erneut präsentieren – diesmal zusammen mit 11 weiteren Europafinalisten vor einer hochkarätigen Jury beim Finale in München.
Am Mittwoch, dem 8.5.13 begann der vorletzte Akt des Präsentationsreigens um 12:00 Uhr mit dem Aufbau der Plakatwand. Der ereignisreiche Nachmittag sollte für das Siegerteam vom EKG erst um 21:00 Uhr enden.
Frau Dr. Claas von der Boston Consulting Group eröffnete kurz und knapp die Veranstaltung und begrüßte alle Teams und Besucher. Dann ging es auch schon in die Mammutveranstaltung.
In der Vorrunde präsentierten jeweils 5 der insgesamt 10 Teams in zwei Parallelveranstaltungen vor verschiedenen Jurys.
Die vierköpfige Jury wählte für die Hauptrunde jeweils 2 Siegerteams für die Hauptrunde aus. Hier sollte ein Finalist für München aus diesen vier Teams ausgewählt werden.

Um das Ergebnis der langen Vorrunde vorwegzunehmen: Das EKG-Team „Wetstop“ konnte sich zusammen mit dem Team vom Siebengebirgsgymnasium mit der Geschäftsidee „Clean Cick“ durchsetzen. „Clean Cick“ ist übrigens eine Vorrichtung, die an Toilettentüren in der Gastronomie angebracht werden kann, um die Tür mit dem Fuß zu öffnen. So muss man die oft bakteriell verschmutzten Türgriffe nicht berühren. Die Vorrunden-Teams vom Friedrich-Ebert-, dem Ernst-Moritz-Arndt- und dem Kardinal-Frings-Gymnasium waren damit ausgeschieden.

Mit wichtigen Ratschlägen der Jury ausgestattet, die im Team natürlich heiß diskutiert wurden, ging es in die verdiente Pause. Hatte Matthias Brenner, ihr Berater von der DHL/Deutsche Post nicht gesagt, die Marketingstrategie sei noch etwas zu überarbeiten? Auch er war heute mit dabei und freute sich genauso wie die Schüler über den ersten Erfolg. Letztlich hatte wohl eben doch die gute und überzeugende Idee, mit einem chemischen Absorber Schuhe zu trocknen, die Jury überzeugt. Aber würde auch die zweite Jury der Hauptrunde, die nun aus acht neuen Gutachtern bestehen würde, die Stärken der Präsentation und des Produktes zu schätzen wissen?

Das Team mit Jan Kinder, Florian Scharfenstein, Max Niemeyer, Max Wein, Finn Hoennig und Michael Charly Lenhardt war jedenfalls weiter gekommen, als sie zu hoffen gewagt hatten. Im Prinzip waren sie schon Gewinner.

Mit Reden des gastgebenden Schulleiters vom Kardinal-Frings-Gymnasium Herrn Dr. Hillen und Frank Felden, Geschäftsführer der BCG, startete die zweite und hochernste Phase der Veranstaltung. Es traten die ersten beiden aus der Vorrunden an, präsentierten und stellten sich den sehr hartnäckigen und versierten Fragen der acht Juroren.
Das Team aus Bad Honnef wiederholte seinen witzigen Auftritt, bei dem es das Produkt, den Türtreter „Clean Cick“ vorführte; das Team vom EKG zeigte erneut, wie der Superabsorber den wässrigen Inhalt eines Weizenglases binnen 15 Minuten in eine feste Masse verwandeln kann, präsentierte und wusste auch den Fragen der Jury wacker stand zu halten.
Die beiden Konkurrenzschulen aus Köln folgten:
Erst beeindruckte „T-App“, eine Smartphone-App-Entwicklung, die es dem Kunden mittels GPS-Einsatzes erlauben wird, herauszufinden, ob der öffentliche Nahverkehrsbus tatsächlich pünktlich kommt. (Hier fragte sich aber nicht nur die Jury, welche Alternative dem Kunden denn bliebe?)

Letztlich konnte auch die Idee der zweiten Kölner Schule die Jury nicht überzeugen. Zwar war der Verschluss einer aus recyceltem Plastik produzierten Einkaufstüte raffiniert gemacht: Mit einer Hand ließ sie sich öffnen und blieb durch Kunststoffverstärkungen stabil geöffnet, was das Befüllen gegenüber herkömmlichen Einkaufstüten enorm erleichtert. Aber die Vielzahl an bereits existierenden Konkurrenzprodukten ließen die Jury am Erfolg und der Durchsetzbarkeit der Idee zweifeln.

Auch diese Jury zog sich zur Entscheidungsfindung zurück und ließ sich dafür Zeit. Zeit in der viel spekuliert wurde. Mit der Rückkehr der Jury kam die Stunde der Wahrheit. Nachdem jede Gruppe ein Feedback erhielt, nachdem jedem Team ein Siegespreis überreicht wurde (u. a. Karten für den Kölner FC und sogar eine Ballonfahrt), gab man schließlich das Siegerteam bekannt: „Wetstop“ !

Das bedeutet, es geht für das Team am 10.6. nach München zum Finale. Die Boston Consulting Group bezahlt den Schülern und ihrer erfolgreichen Betreuungslehrerin (Herzlichen Glückwunsch auch Ihnen Frau Zahmel!) übrigens großzügig Fahrt, zwei Übernachtungen im Hotel und Verpflegung. Aber vorher gilt es, die guten Tipps der Juroren in die Präsentation einzuarbeiten und diese weiter zu perfektionieren. Vielleicht geht es dann für das EKG-Team auch in München über die Vorrunde hinaus im Vergleich mit den besten Teams aus über 90 teilnehmenden Schulen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und Singapur.

Wir wünschen unseren Finalisten, dem Team und seinen Betreuern, jedenfalls weiterhin gute Nerven und viel Erfolg,

Martin Döhr